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Die Kräuselkrankheit an Pfirsichen ist ein Massenphänomen in den Haus- und Kleingärten Deutschlands. Viele Hobbygärtner versuchen verzweifelt, mit verschiedensten Methoden diese hartnäckige Pilzerkrankung zu bekämpfen und versagen. Eine wirkungsvolle Vorbeugung der Kräuselkrankheit ist nur zum Zeitpunkt des Knospenschwellens möglich. Um diesen penetranten Schadpilz schlagkräftig in den Griff zu bekommen, kannst Du entweder auf chemisch hergestellte Pflanzenschutzprodukte zugreifen oder biologisch entwickelte Pflanzenstärkungsmittel anwenden. Bevor Du aber eine Bekämpfungsmaßnahme durchführst, solltest Du zuerst die erkrankten Blätter, Triebe und Früchte entfernen und diese sachgerecht entsorgen oder verbrennen. Es ist ratsam, das infizierte Blattwerk nicht als groben Kompost weiter zu verwenden. Sowohl biologische als auch chemische Behandlungen müssen rechtzeitig und beim trockenen Wetter erfolgen.
Biologische Vorbeugung & Bekämpfung:
Bevor Du nach giftigen Chemikalien greifst, könntest Du zuerst versuchen, den Schadpilz mit biologischen Pflanzenstärkungsmitteln zu bekämpfen. Dafür eignet sich am besten das Neudo- Vidal Obst- Pilzschutzmittel. Das Bio- Spritzmittel gegen Echten Mehltau und der Ackerschachtelhalm kommen ebenfalls gut zum Einsatz gegen die Kräuselkrankheit. Allerdings solltest Du vor der ersten Behandlung die erkrankten Blätter abflücken und die dürren, verkrümmelten Zweige zurückschneiden. Anschließend besprühst Du die ganze Baumkrone von allen Seiten. Vom ersten Anschwellen bis zum endgültigen Öffnen der Knospen sollten in der Regel drei Spritzungen in ein- bis zweiwöchigem Abstand realisiert werden. Ist die Krone Deines Pfirsichbaumes zu dicht, solltest Du diese auslichten, da zu dichte Baumkrone ebenfalls zu einer Erkrankung durch den Pilz „Taphrina Deformans“ beitragen könnte.
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Chemische Vorbeugung & Bekämpfung:
Das einzige chemische Pflanzenschutzmittel gegen die Kräuselkrankheit, das gemäß § 15. Abs. 2 Nr. 3 des
PflSchG vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit für den Gebrauch im Haus- und Kleingartenbereich zugelassen ist, heißt Duaxo Universal Pilzspritzmittel. Das Mittel kann eine nachhaltige schädliche Wirkung auf Wasserorganismen und fließende Gewässer haben. Daher solltest Du Abfälle, Behälter und Verpackungen in gesicherter Weise entsorgen. Spritzmittelreste sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten dürfen nicht über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe ebenso wie über Regen- und Abwasserkanäle in Gewässer gelangen. Die Behandlung mit dem chemischen Mittel solltest Du drei bis vier Mal im Abstand von zwei bis drei Wochen wiederholen. Das Betreten von besprühten Flächen und das Anfassen von behandelten Pflanzen sind erst nach dem Abtrocknen des Duaxo Spritzmittels zu empfehlen. Als alternatives chemisches Spritzmittel zum Duaxo Universal verwenden manche Haus- und Kleingartenbesitzer eine selbsthergestellte Mixtur aus handelsüblichem Essig ( 3%) und Wasserstoffperoxid ( 3% ) im Verhältnis 1:1. Die Spritzung sollte möglichst früh, bei Lufttemperaturen über 10 C˚ erfolgen, bevor sich die Knospen lockern. Einige Gartenliebhaber besprühen damit ihre Pfirsichbäume bereits im Spätherbst oder im Frühwinter, erst nachdem das Laub abgefallen ist, weil diese Obstkulturen am vorjährigen Holz blühen und fruchten. Die Bahandlung mit dem Duaxo Universal Spritzmittel soll erst beim Knospenschwellen erfolgen. Man sagt nach, dass das industriell hergestellte Pflanzenschutzmittel auf chemischer Basis die auskeimenden Pilzzellen bekämpft und die hausgemachte Mischung gegen die ruhenden Pilzhyphen auf den Trieben wirkt.
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Tipps:
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Bei einer Behandlung des Baumes mit chemischen Spritzmitteln, ist es ratsam, eine Schutzbrille zu tragen, um die Augen vor den schädlichen chemischen Lösungen zu schützen.
Fazit:
Es ist wichtig, dass Du zum richtigen Zeitpunkt und sachgerecht die Vorbeugungs- und Bekämpfungsmaßnahmen durchführst, wenn Du Deine Pfirsichpflanze dauerhaft vor der hartnäckigen Kräuselkrankheit schützen willst. Selbst wenn Dein Prunus Persica bereits vom Schadpilz befallen ist, ist es möglich, mit einer rechtzeitigen Behandlung und kontinuierlichen Pflege ihn zu retten.
Petia Ganeva
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