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Neben den herkömmlichen Apfel-, Kirsch-, und Birnenbäumen erfreut sich der ursprünglich aus China stammende Prunus Persica ebenfalls großer Beliebtheit in den Haus- und Kleingärten Deutschlands. Allerdings ist diese exotische Obstkultur sehr anspruchsvoll und benötigt viel Licht und Wärme. Da das Klima in Deutschland eher wechselhaft, meist feucht, sonnenarm und somit weniger gut geeignet für den empfindlichen Pfirsich ist, fällt er oft zum Opfer der gefürchteten Kräuselkrankheit und bringt dadurch viele Hobbygärtner manchmal sogar dauerhaft zur Verzweiflung. Wenn Du gesunde Pfirsichbäume in Deinem Garten haben möchtest, dann ist es ratsam, Dich erst einmal über diese hartnäckige, weit verbreitete Pilzerkrankung mit der frühesten Infektion gründlich zu informieren. Denn ein ausführliches Wissen darüber kann Dir helfen, die Kräuselkrankheit rechtzeitig vorzubeugen und schlagkräftig zu bekämpfen.
Krankheitserreger und Entwicklung der Infektion:
Da der Prunus Persica eine kurze Winterpause benötigt und sein Stoffwechsel früh im Jahr beginnt, schwellen die Knospen bereits im Spätwinter bei Temperaturen über 10 C˚an. Bei warmen und feuchten Wetterbedingungen besteht höchste Gefahr vor der Bläschen- und Kräuselkrankheit für die Pfirsichpflanzen.
Die Kräuselkrankheit an Pfirsichen wird durch den Schlauchpilz „Taphrina Deformans“ hervorgerufen. Die Pilzhyphen halten sich im Winter auf Zweigen, Rinderritzen und Knospenschuppen auf. Bei feuchten und warmen Winterphasen mit Temeraturen über 10 C˚ löst sich das Pilzmyzel in vielen Sprosszellen auf. Sobald die Knospen leicht anschwellen, kann der Schadpilz bei feuchter Witterung den Baum rasch infizieren. Wenn es regnet, geraten die Pilzsporen direkt in die leicht geöffneten Knospen und auf das noch nicht enfaltene Blattwerk und erkranken somit die Obstkultur.
Krankheit- Erscheinungsbild und Symptome:
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Wenn Du einen Pfirsichbaum in Deinem Garten anpflanzen möchtest, dann solltest Du lieber eine Sorte auswählen, die gegen die Bläschen- und Kräuselkrankheit resistent ist. Als widerstandsfähig gelten die folgenden Sorten: „Amsden“, „Roter Ellerstädter“, „Früher Alexander“, „Rekord von Alfter“, „Weinbergpfirsich“, „Fidelia“, „Benedicte“ und „Manon“. Meistens werden gelbfleischige Pfirsichsorten von der Kräuselkrankheit befallen. Auch Nektarinen- und Aprikosenbäume fallen oft zum Opfer dieser Pilzerkrankung.
Der Prunus Persica ist eine licht- und wärmebedürftige Obstkultur. Daher solltest Du für Deinen Pfirsichbaum einen sonnigen und luftigen Standort wählen. Eine sonnige und windoffene Lage im Garten fördert das schnelle Abtrocknen des Baumes nach Niederschlägen und reduziert somit die Infektionsgefahr vor der Kräuselkrankheit. Ein feuchter, schattiger Standort und zu dichte Baumkrone erhöhen das Risiko vor einer Schlauchpilzinfektion. Um die Pfirsichpflanze zusätzlich zu stärken, kannst Du einen organischen oder mineralischen Langzeitdünger verwenden. Grober Kompost um die Baumscheibe erhöht die Robustheit des Pfirsichs.
Fazit:
Wenn Du Dich als stolzer Besitzer eines Pfirsichbaumes zeigen möchtest und Dich einer reichen und gesunden Obsternte erfreuen willst, dann solltest Du Deinen Prunus Persica regelmäßig und fachgerecht pflegen, für eine rechtzeitige Vorbeugung und effektive Bekämpfung der Kräuselkrankheit sorgen. Wie Du den Schadpilz „Taphrina Deformans“ am besten bekämpfen könntest, erfährst Du hier.
Petia Ganeva
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